Im Kampf für Rechte und Freiheit von Tieren
Honig - Was genau nehmen wir den Bienen eigentlich weg?

Wenn wir Honigbienen halten, greifen wir tief in ihr natürliches Leben ein – oft auf eine Weise, die ihrem Wohlbefinden schadet. Besonders in der industriellen Imkerei geht es selten um das Tierwohl, sondern um maximale Erträge.
Honig – ihre lebenswichtige Nahrung
Honig ist nicht einfach ein „Überschuss“, den Bienen produzieren – er ist ihre zentrale Energiequelle, vor allem im Winter. Er enthält Enzyme, Mineralstoffe, Antioxidantien und Pollenreste – alles, was Bienen brauchen, um gesund zu bleiben.
Wird der Honig entnommen und durch Zuckerwasser ersetzt, fehlt ihnen diese komplexe Ernährung. Das schwächt ihr Immunsystem, macht sie anfälliger für Krankheiten und kann langfristig ganze Völker belasten.
Wachs & Propolis – mehr als Baumaterial
Wachs benötigen Bienen für den Bau stabiler Waben, in denen sie ihre Brut aufziehen und Vorräte lagern. Propolis dient als natürliches Antibiotikum und schützt den Bienenstock vor Keimen. Wenn diese Stoffe regelmäßig entnommen werden, müssen die Bienen sie aufwendig neu produzieren – ein zusätzlicher Energie- und Zeitaufwand, der ihre Gesundheit beeinträchtigen kann.
Eingriffe & Kontrolle – permanenter Stress
Viele imkerliche Praktiken sind aus menschlicher Sicht „effizient“, bedeuten für die Bienen aber ständige Störungen: Austausch der Königin, Entfernung von Drohnen, künstliche Teilung von Völkern oder das Öffnen des Stocks im Rhythmus der Honigentnahme. Das alles verursacht Stress, stört soziale Strukturen und kann Krankheiten begünstigen.
Standortwechsel & Monokulturen
In der industriellen Landwirtschaft werden Bienenvölker oft zu Monokulturen transportiert, wo sie zur Bestäubung eingesetzt werden. Diese Umgebungen bieten kaum Nahrungsvielfalt und sind oft mit Pestiziden belastet. Die Nähe zu vielen anderen Völkern fördert zudem die Ausbreitung von Parasiten und Krankheiten.
Fazit: In Ruhe lassen ist oft das Beste
Für das Wohlbefinden von Bienen ist es am besten, wenn wir ihre Lebensräume erhalten, ihnen vielfältige Blühpflanzen bieten und möglichst wenig in ihre Abläufe eingreifen. Naturnahe oder wesensgemäße Imkerei ist ein Schritt in die richtige Richtung – noch besser ist es, sie einfach Bienen sein zu lassen.
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