Im Kampf für Rechte und Freiheit von Tieren
Warum die einen schützen und schätzen und die anderen ausbeuten und fressen?

Amsel vs. Huhn: Ein ethischer Widerspruch
Die Amsel – das schützenswerte Wildtier
Die Amsel gilt als frei lebender, „nützlicher“ Singvogel. Sie erfüllt in unserer Vorstellung eine romantisierte Rolle:
- Sie singt schön, belebt Gärten und steht für Naturidylle.
- Sie wird nicht als „Produkt“ gesehen, sondern als Teil eines schützenswerten Ökosystems.
- Der Mensch füttert sie im Winter und schützt ihre Nester.
Ergebnis: Sie wird geliebt und geschützt – obwohl sie keinen größeren „Nutzen“ für den Menschen hat als z. B. ein Huhn.
Das Huhn – das entindividualisierte Nutztier
Das Huhn ist eines der am meisten ausgebeuteten Tiere der Welt:
- Es wird massenzüchtet, misshandelt und getötet – meist unter industriellen Bedingungen.
- Der Mensch sieht es nicht als fühlendes Lebewesen, sondern als Lieferant für Fleisch und Eier.
- Hühner werden selten als Individuen wahrgenommen, sondern als anonyme Bestandteile einer Produktionskette.
Ergebnis: Es wird ausgebeutet und verzehrt – obwohl Hühner nachweislich intelligent, sozial und empfindsam sind.
Warum dieser Widerspruch?
- Kulturelle Prägung: Wir lernen früh, Amseln zu bewundern und Hühner zu essen.
- Kognitive Dissonanz: Um Fleisch zu essen und Tiere trotzdem zu mögen, werten wir „Nutztiere“ ab.
- Nutzbarkeitslogik: Was sich nutzen lässt, wird benutzt – was nicht, wird verschont.
- Distanz: Die Amsel siehst du im Garten, das Huhn nur verpackt im Supermarkt.
Fazit
Der Unterschied in der Behandlung von Amsel und Huhn liegt nicht im Tier, sondern im menschlichen Blick.
Nicht deren Wesen entscheidet über ihr Schicksal, sondern unsere Zuschreibungen, Traditionen und unser Nutzenkalkül.
Wer Gerechtigkeit für Tiere will, muss diese willkürliche Trennung infrage stellen.
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